Autofahren in Südafrika

 

Führerschein in Südafrika

Zur Anmietung eines Autos in Südafrika wird der Nationale Führerschein und offiziell ein Internationaler Führerschein benötigt. Das Mindestalter beträgt 21 Jahre. bzw. mindestens 2 Jahre Führerschein.

 

Linksverkehr

In Südafrika fährt man auf der linken Straßenseite. Überholt wird rechts. Im allgemeinen gewöhnt man sich schnell an das Linksfahren. Vorsicht ist jedoch bei nächtlichen Fahrten geboten, da es dann leicht zu Irritationen kommen kann.

 

Parken in Südafrika

Parkplätze sind in Großstädten rar. Im allgemeinen gibt es Parkwächter, bei denen man Parktickets kaufen kann. Eine durchgezogene rote Linie am Straßenrand bedeutet Parkverbot. Falschparken führt zu erheblichen Geldbußen.

 

Sicherheitsgurte

Das Anlegen von Sicherheitsgurten auf allen Sitzplätzen ist in Südafrika vorgeschrieben.

 

Straßenkreuzungen

An Kreuzungen ohne Ampel (Four-Way-Stops) gilt folgende Regelung: Jedes Fahrzeug hält an der Stop-Linie. Wer zuerst kommt, fährt zuerst, danach der zweite usw.

 

Straßenzustand in Südafrika

Generell sind die Straßen in Südafrika in gutem Zustand. Ausnahme sind manche ländliche Regionen wie zum Beispiel im nördlichen KwaZulu-Natal, wo man mit tiefen Schlaglöchern in dichter Folge rechnen muss.

 

Tankstellen in Südafrika

Südafrika verfügt im allgemeinen über ein dichtes Netz an Tankstellen, viele haben rund um die Uhr geöffnet. Da es noch viele ältere Fahrzeuge in Südafrika gibt, bekommt man an den Tankstellen auch noch verbleites Benzin. Neuere Autos tanken dagegen "Unleaded", bleifreies Benzin. Anders als in Deutschland gibt es stets Tankwarts, die das Betanken und Kassieren übernehmen. Für das Tanken allein erwartet der Tankwart im allgemeinen kein Trinkgeld. Meist reinigt er jedoch noch die Scheiben und bekommt dafür ca 2 bis 5 Rand. Der Benzinpreis (95 Oktan) liegt bei ca 15 Rand/Liter. Diesel ist ca. 1 Rand günstiger. Bezahlt wird in Bargeld. Südafrikanische Tankstellen akzeptieren im allgemeinen keine Kreditkarten, wenngleich es hier neuerdings zunehmend Ausnahmen gibt.

 

Telefonieren im Auto

Die Benutzung von Mobiltelefonen im fahrenden Auto ist nicht gestattet, es sei denn, man hat eine Freisprechanlage.

 


Tempolimits in Südafrika

Die Höchstgeschwindigkeiten sind in Südafrika generell begrenzt: innerhalb von Ortschaften 60 km/h, auf der Landstraße 100 km/h und auf den Freeways 120 km/h. Geschwindigkeitskontrollen sind weniger häufig als in Deutschland, jedoch auch keine Seltenheit. Geschwindigkeitsüberschreitungen werden mit relativ hohen Geldstrafen geahndet.

 

Überholen auf Nationalstraßen

Südafrikanische Nationalstraßen sind meist zweispurig mit einem breiten Seitenstreifen. Es ist gängige Praxis, dass man schnelleren Fahrzeugen das Überholen erleichtert, indem man links auf den Seitenstreifen ausweicht. Der Überholende bedankt sich anschließend mittels der Warnblinkanlage, der Überholte grüßt mit der Lichthupe zurück.

 

Verkehrskontrollen und Radarfallen

Radarfallen und Verkehrskontrollen sind in Südafrika keine Seltenheit. Man findet sie besonders an den Ortsein- und -ausgängen und sollte sich grundsätzlich an die Höchstgeschwindigkeiten halten. Sollten Sie in eine Radarfalle geraten, so zeigen Sie dem Polizisten Fahrzeugpapiere und Führerschein und unterschreiben ggfs. das Protokoll. Das Strafmandat wird dann an Ihren Fahrzeugvermieter geschickt, der Ihre Kreditkarte entsprechend belasten wird.

 

Leider sind südafrikanische Verkehrspolizisten nicht selten korrupt und bieten Verkehrssündern (auch angeblichen Verkehrssündern) ermäßigte Gebühren bei Barzahlung an. Sie bekommen dann natürlich keine Quittung und Ihr Geld wandert direkt in die Tasche des Polizeibeamten. Besonders im Umfeld des Kruger Nationalparks und in anderen Teilen der Provinz Mpumalanga ist dies zu einem beliebten Nebenerwerb mancher Polizisten geworden. Einige geben auch vor, Straßenbenutzungsgebühren einzuziehen.

 

Selbstverständlich ist all dies völlig illegal. Verweigern Sie jegliche Barzahlung, und melden Sie den korrupten Polizisten möglichst auf der Anti-Corruption-Hotline 082 451 7044, die rund um die Uhr erreichbar ist. Falls der Polizist Ihnen seinen Namen und seine Dienstnummer nicht nennen will und sein Namensschild von der Uniform entfernt hat, notieren Sie sich das Autokennzeichen des Polizeifahrzeugs, Ort und Uhrzeit des Vorfalls und melden dies auf der Hotline. Meist kann dann der Polizist ermittelt werden.

 

Zeigen Sie dem Verkehrspolizisten die Karte der Roadside Anti-Corruption Initiative, die Sie hier als PDF downloaden und ausdrucken können. In den meisten Fällen wird sich der korrupte Beamte dann sofort entfernen, oft fluchtartig. Wenn Sie die Karte während der Fahrt gut sichtbar hinter Ihrer Windschutzscheibe befestigen, können Sie zudem vermeiden, überhaupt angehalten zu werden. Allerdings sollten Sie die Karte entfernen, wenn Sie Ihr Fahrzeug parken.